Neue Geschäftsmodelle für die Weiternutzung technischer Systeme basierend auf einer einfachen, dezentralen Zustandsbestimmung und Prognose der Restnutzungsdauer

Das Projekt LongLife

Maschinenkomponenten, wie beispielsweise Riemen und Zahnräder, werden oft schon vor Erreichen der technischen Nutzungsdauer ausgewechselt. Der Austausch von Bauteilen gemäß einem unflexiblen Wartungsplan ist daher nicht als nachhaltig anzusehen. Aus dieser Sichtweise ist das Projekt LongLife entstanden. Doch was ist LongLife überhaupt? LongLife ist ein Projekt der Universität Bremen in Kooperationen mit mehreren Unternehmen, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Programm ReziProK. LongLife versucht aufzuzeigen, dass mit Hilfe von Sensorik und Algorithmen eine Restnutzungsdauer der Verschleißteile berechnent werden kann. Dieses System wird unter anderem mit der Firma DESMA Schuhmaschinen GmbH in einem Pilotprojekt getestet, um beispielsweise die Beschaffung von Ersatzteilen und Reparaturen optimieren zu können.

Sensoren sammeln diverse Informationen über die Maschine und deren Verschleißteile. Daraus berechnet eine Software die Restnutzungsdauer. Der Kunde bekommt somit zeitnah die Information, wann die Restnutzungsdauer aufgebraucht ist, und kann somit rechtzeitig die Beschaffung von Ersatzteilen einleiten.

LongLife

LongLife wurde an einem zweiten Anwendungsfall getestet. Hierfür wurde von der Fa. EFAFLEX GmbH & Co. KG ein Schnelllaufrolltor zur Verfügung gestellt und im BIBA aufgebaut. In das Rolltor wurden Sensoren eingebaut, um Daten über die Abnutzung der Verschleißteile zu sammeln. Mit den gesammelten Daten berechnet eine Software die Restnutzungsdauer der Verschleißteile. Das Ziel ist es auch hier, rechtzeitig zu erkennen, wann Ersatzteile beschafft werden müssen. Das Projekt ist sehr innovativ, ressourcenschonend und Zukunftssicher.